Depression Morbus Crohn

Morbus Crohn, Depression, Covid 19, Lockdown

Das Thema Depression spielt auch bei Erkrankungen wie Morbus Crohn eine große Rolle.

Die Krankheit (sie verläuft bei jedem anders) kann gerade in Phasen eines Schubs, den Leuten den Boden unter den Füßen wegreißen!

Zumindest in meinem Fall, kann ich mein Leben “mit Morbus Crohn” nicht mit meinem Leben “vor Morbus Crohn” vergleichen.

Es ist ein komplett anderes Leben. Kaum noch etwas ist wie zuvor!

Etwas einfach mal spontan zu machen ohne vorher auf etwas besonderes zu achten, ist nahezu unmöglich! Gerade was das Thema Essen und Trinken angeht und das müssen wir früher oder später ja alle.

Für Menschen, die die Freiheit und Unabhängigkeit lieben, kann so eine Erkrankung ein Genickbruch sein!

Mich hat die Erkrankung vor allem von “falschen Freunden” und “Bekannten” befreit!

Denn jemand der selten kann, oft auch kurzfristig absagen muss oder eben nur “eingeschränkt” kann, bremst aus. So jemanden kann man nicht gebrauchen, wenn man das Leben in vollen Zügen genießen möchte.

Ich bekam diese Erkrankung ERST mit 29 Jahren! Das heißt, ich hatte eine komplette Kindheit, Jugend und junges Erwachsenenleben um mein Leben in vollen Zügen zu genießen! Nur leider wusste ich damals nicht, dass sich dies irgendwann einmal ändern wird und ich vielleicht manche Dinge vorher nochmal machen sollte oder wie es u.a. der Buddhismus lehrt, “Lebe im hier und jetzt”!

Tja, pech gehabt! Im nächsten Leben vielleicht! 😀

Ich war aber nie jemand der ständig unterwegs sein musste.

Schon als Kind und Jugendliche hatte ich die Erfahrung gemacht, was es heißt “einsam” zu sein. Es spielt keine Rolle ob man eine große Familie und/oder einen großen Freundeskreis hat. Einsamkeit kann man auch inMitten von unzähligen Menschen kennenlernen.

Einsamkeit kann auch durch ein “nicht verstanden werden” heraus entstehen!

Ich war schon immer ein “Freigeist” und auch eher “Einzelgänger”, da meine Sicht auf viele Dinge vielleicht eher ungewöhnlich (altersuntypisch)? war.

Ab und an habe ich das auch genossen, denn manchmal ist das gar nicht schlecht, wenn man seine Ruhe hat. Aber halt eben nur “ab und an”. 

Danach mussten bei mir auch wieder Phasen her, in denen ich täglichen Kontakt zu anderen hatte.

Vielleicht hat mir diese (Lebens-) Erfahrung dabei geholfen eben nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, als ich die Diagnose bekam.

Vielleicht hat mir auch das geholfen, weshalb ich bis heute “Gott sei Dank” nicht ernsthaft Depressiv bin!

“Gott sei Dank” ist für mich keine Floskel! Ich bin tatsächlich gläubig.

Allerdings ist mein Glaube ein Mix aus Christentum, Buddhismus und eigene Erfahrungen!

Mir geht es damit gut! Allerdings muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich habe meinen Gefunden, bzw. zurückgefunden und das “dank” meiner Erkrankung!

Ohne meine Erkrankung hätte ich viele Erfahrungen so nie gemacht!

In einer gewissen Hinsicht, war es für mich ein crashkurs in Punkto Leben! 

Ein Traum von mir ist/war es, den Jakobsweg zu gehen. Allerdings wäre ich ihn gerne in den 80er oder 90er Jahren gegangen, als er noch nicht so kommerziell war.

Sehr gerne hätte ich diese Erfahrung gemacht. Ich denke, es wäre eine Bereicherung fürs ganze Leben!

Aber nicht jeder hat so ein Glück wie ich. Manchen hat diese oder auch eine andere Erkrankung den Boden unter den Füßen weggerissen und manche haben vielleicht im Leben auch andere Prioritäten gesetzt als ich und dadurch die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass gewisse Dinge nicht mehr gehen und vielleicht und nie wieder gehen werden!

Auch oder gerade in der Zeit von Covid 19 wurden wir uns mehr oder weniger doch allen selbst überlassen. 

Schon die Kleinsten mussten darunter leiden! 

Kindergärten und Schulen wurden geschlossen oder sehr eingeschränkt, Sportvereine und auch Spielplätze wurden geschlossen!

Viele Mütter und auch Väter sind verzweifelt, weil sie nicht mehr wussten, wie sie ihre Kinder beschäftigen sollen.

Oder mit anderen Worten, wie sie ihre Kinder vor der schmerzlichen Erfahrung der “Einsamkeit” schützen sollen! (Das ist leider den wenigsten bewusst)!

Für Familien war es vielleicht kein großes Thema, aber was war mit Singles oder auch Rentnern?

Uns allen wurde gelernt, was “Isolation” bedeutet, nur je nach Lebensstand hat es den einen oder anderen härter oder weniger hart getroffen!

—————————————————————————————————————————Das ist allerdings nur ein Aspekt unter dem man das alles (mit Covid 19) sehen kann.

Es hängt natürlich weit aus mehr daran! Und die wirklichen Ausmaße werden wir erst in vielen Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnt(e) sehen!

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Isolation ist bei Depressionen mit das schlechteste was passieren kann!

Warum haben wir ein Problem mit der Einsamkeit? Ganz einfach, weil wir mindestens eine weitere Person brauchen um uns selber wahrzunehmen!

Der Gegenüber Spiegelt uns, wodurch wir uns selber wahrnehmen!

zB. wenn wir jemanden herzlich anlächeln, lächelt der Gegenüber zurück!

Genau das ist es, was wir alle brauchen!

Anerkennung und Zuspruch oder ganz kurz gesagt LIEBE!

Denn das höchste Gut ist die Liebe. Ausnahmslos jedes Lebewesen strebt nach Liebe!

Das Gute (das Licht) strebt nach Liebe

Das Böse (das dunkle) nach Macht

Dazu passt auch der Spruch “geteiltes Leid ist halbes Leid”!

Und im Grunde funktionieren auch so Selbsthilfegruppen!

Aber in zeiten von Corona funktioniert so vieles einfach NICHT!

Und viele wurden auch einfach nur vergessen.

Keiner war auf Corona vorbereitet?!?

Wenn ihr das nächste mal jemanden seht, dem es scheinbar nicht gut geht, schenkt ihm oder ihr doch einfach ein Lächeln oder ein paar “nette Worte”! 

Wenn wir uns alle gegenseitig ein bisschen mehr Respekt und Anerkennung schenken würden, würde es uns selber auch viel besser gehen!

Denn wie heißt es so schön? “Du erntest, was du säst”! 

Du bekommst, was du gibst! Schenkst du ein lächeln, bekommst du ein lächeln. Vielleicht nicht von der Person, der wir es unmittelbar zuvor geschenkt haben, aber dann bekommen wir es von einer anderen Person!

Ich glaube jede Religion und jede Kultur hat diesbezüglich eine eigene Redewendung!

Erklärt mich ruhig für verrückt, aber tut euch selber mal den Gefallen und probiert es aus!

Wenn ich unrecht habe, könnt ihr mit das hier gerne in die Kommentare schreiben! 😛

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Ist es die Aufgabe von Staat, dass es uns gut geht? 

Nun jeder mag dazu seine ganz persönliche Meinung haben, was auch völlig ok ist.

Ich denke, dass jeder seines eigen Glückes Schmied ist. Natürlich sind die Möglichkeiten durch Dinge wie zB. Lockdown eingeschränkt, aber halt auch nur “EINGESCHRÄNKT”!

Wenn ich zb. meine Oma im Altersheim nicht besuchen kann, so kann ich aber vielleicht mit ihr telefonieren, ihr einen Brief schreiben oder Fotos schicken.

Es mag sicherlich auch Fälle geben, in denen dies nicht machbar war/ist und da stimme ich auch jedem zu, dass es in solchen Fällen Extra Regelungen hätte geben müssen!

Nur zur kurzen Anmerkung, ich habe meinen 2. Sohn im ersten Lockdown zur Welt gebracht und nur mit viel Mühe und Not durfte mein Mann dann doch dazu kommen!

Hier haben ganz ganz viele Leute ganz große Fehler gemacht!

Auch habe ich oft gehört, dass viele einsam und ohne ihre Angehörigen sterben mussten!

Das ist etwas unfassbares, wofür ich niemals die richtigen Worte finden würde.

Ich sprach zuvor aber nicht vom “worst case scenario”.

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Eine wichtige Ergänzung. Ich hatte in meinem Leben schon mit vielen Menschen mit Depressionen zu tun. Darunter auch enge Freunde und Familienmitglieder.

Doch wenn mich meine Erkrankung eins gelehrt hat, dann, dass nur ein Betroffener wirklich über die entsprechende Krankheit berichten kann.

Auch ein Arzt, der selber nicht betroffen ist, hat im Grunde wenig Ahnung. Denn zwischen Theorie und Praxis gibt es einen riesengroßen Unterschied!

Was es bedeutet bzw. wie der Alltag mit der Erkrankung aussieht, kann nur ein Betroffener wirklich beschreiben.

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